Wer seine Familienplanung nicht dem Zufall überlassen möchte, sollte sich rechtzeitig zum Thema Verhütung Gedanken machen. Welche Methode und Variante die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, gesundheitlichen Voraussetzungen und individuellen Präferenzen ab.
Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch über die verschiedenen Möglichkeiten und ihre jeweiligen Vorzüge. So sorgen wir dafür, dass Sie sich auf möglichst verträgliche und angenehme Art vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen können.
Manche Patientinnen möchten bei der Empfängnisverhütung aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen auf die Einnahme von Hormonen verzichten. Damit auch diese Frauen möglichst sicher vor ungewollter Schwangerschaft geschützt sind, zeigen wir ihnen gerne alternative Methoden auf.
In Kombination mit einem Verhütungsgel bietet beispielsweise ein Diaphragma, das individuell angepasst wird, bei einfacher Anwendung eine relativ hohe Sicherheit. Ohne „Hilfsmittel“ funktioniert die natürliche Familienplanung, bei der unter anderem durch regelmäßige Messung der Basaltemperatur die fruchtbaren Tage ermittelt werden.
Über die jeweiligen Vorzüge und Nachteile der unterschiedlichen Methoden informieren wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
GyneFix® ist ein Verhütungsimplantat, das von einem speziell geschulten Frauenarzt in die Gebärmutter eingesetzt wird und bis zu fünf Jahre zuverlässigen Schutz bietet. Weil das Produkt ohne Hormone arbeitet, greift es nicht in den regulären Monatszyklus ein und ruft entsprechend wenige Nebenwirkungen hervor.
Wegen seiner geringen Größe ist GyneFix® auch für junge Frauen mit kleiner Gebärmutter geeignet. Durch ihre lineare Struktur und ihre besondere Flexibilität passt sich die Kupferkette den körperlichen Gegebenheiten optimal an und bietet so deutlich mehr Sicherheit und Tragekomfort als eine konventionelle Spirale.
Wir sind seit 2012 zertifizierte GyneFix®-Ärzte und verfügen über große Erfahrung im Einlegen und Betreuen dieses Verhütungsmittels.
Wie GyneFix® sind auch klassische Intrauterinpessare (Kupferspiralen oder Hormonspiralen wie Mirena®) und der IUB® (Kupferperlenball) Verhütungsimplantate. Sie werden vorzugsweise während der Periode vom Gynäkologen in die Gebärmutter eingeführt, weil in dieser Phase des Monatszyklus der Gebärmutterhals schon von Natur aus etwas geöffnet ist.
Bei dieser Art der Verhütung stehen zwei Varianten zur Wahl: Die Kupferspirale kann nach dem Einführen etwa drei bis fünf Jahre in der Gebärmutter verbleiben. Die Hormonspirale setzt in der Gebärmutter ca. fünf Jahre lang Gestagene frei und führt zu einer kürzeren und schwächeren Regelblutung als erwünschtem Nebeneffekt. Der korrekte Sitz sollte allerdings durch Ultraschalluntersuchungen regelmäßig kontrolliert werden.
Die Verhütung mit der „Pille“ kann heute ganz individuell mit Rücksicht auf die Bedürfnisse oder Probleme der Frau ausgewählt werden. Nach Abwägung eventueller Risiken beraten wir Sie mit unserem fundierten Fachwissen, damit Sie das zu Ihnen passende Präparat finden.
Hormonstäbchen wie Implanon® sind ein Depotpräparat, das täglich eine geringe Menge an Gelbkörperhormonen freisetzt. Das präparierte Kunststoffstäbchen wird unter lokaler Betäubung unter die Haut des Oberarms geschoben. Dort kann es bis zu drei Jahren bleiben, bevor es gegen ein neues ausgetauscht werden muss.
Weil die Hormone nicht über den Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf gelangen, wird die Wirkung des Stäbchens auch bei Durchfall oder Erbrechen nicht beeinträchtigt. Auf Wunsch kann das Implantat auch vor Ablauf der drei Jahre jederzeit entfernt werden.
Bei der 3-Monats-Spritze wird während der Periode Gelbkörperhormon in den Muskel oder das Unterhautfettgewebe des Oberarms oder Gesäßes injiziert. Dort baut sich ein Wirkstoffdepot auf, von dem das Hormon über einen Zeitraum von 12 Wochen sukzessive an den Körper abgegeben wird.
Anders als beim Hormonstäbchen kann die Wirkung nicht durch Entfernen des Depots vorzeitig beendet werden. Folgeinjektionen werden jeweils rund 14 Tage vor Ablauf der dreimonatigen Wirkphase vorgenommen, um einen durchgängigen Schutz zu gewährleisten.
Viele Mädchen scheuen einen Besuch beim Gynäkologen, weil sie durch vermeintliche Tatsachenberichte von Freundinnen und Bekannten aus Social Networks verunsichert sind. Besonders hartnäckig hält sich das Gerücht, dass gleich beim ersten Termin die gefürchtete Untersuchung „auf dem Stuhl“ absolviert werden muss.
Um unseren jungen Patientinnen die Hemmungen zu nehmen, bieten wir eine Teenager-Sprechstunde an, die individuell vereinbart werden kann. Dabei nehmen wir uns viel Zeit, auf alle Fragen und Ängste zum Thema Sexualität und Verhütung einzugehen und über die Schutzimpfung gegen humane Papillom-Viren zu informieren. Erst, wenn ein vertrauensvolles Verhältnis entstanden ist, besprechen wir gemeinsam mit der Patientin, welche Untersuchungen beim nächsten Besuch vorgenommen werden sollen.